Zwischen den Zeilen - Neue Dramatik auf Probe

In der Februar-Ausgabe vom Lese- und Diskursformat „Zwischen den Zeilen – Neue Dramatik auf Probe“ präsentiert das ITZ-Ensemble einen neuen Stand von „und keine schwestern“ von Corinna Huber. In diesem Stück, von dem bereits im November ein früheres Fragment gelesen wurde, erinnern sich drei Freundinnen an ein prägendes Ereignis aus ihrer gemeinsamen Kindheit auf dem Land. Dr. Helen Franziska Veit vom Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft wird die Lesung mit einem Impulsvortrag über die Phänomene des Erinnerns und Vergessens ergänzen. Anschließend kann das Publikum mit Gast und Ensemble über das Gehörte diskutieren und erforschen, wie sich der Theatertext wohl weiterentwickelt.

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Dr. Helen Franziska Veit ist Kulturwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Uni Tübingen. Als Postdoktorandin beforscht sie im internationalen Projekt „From the Era of the Witness to Digital Remembrance. New Media, Holocaust Sites, and Changing Memory Practices“, wie sich die Erinnerungsarbeit an die nationalsozialistischen Verbrechen mit digitalen Vermittlungsformaten gegenwärtig verändert und neue Formen des Erinnerns und Gedenkens hervorgebracht werden. Promoviert hat sie ebenfalls am LUI. Die Doktorarbeit „Scheitern zwischen Stigma und Show. Performative und Emotionale Praktiken des Umgangs mit Misserfolg im Event-Format“ (2024, Nomos-Verlag) beleuchtet den gegenwärtigen Umgang mit Scheitern und Gescheiterten, die auf Bühnen ihr Scheitern mit einem Publikum teilen.  Foto: Jan Hinrichsen.

 

Zum Format: 

Am ITZ entstehen Theatertexte in enger Zusammenarbeit zwischen Autor*innen und Theaterbetrieb. Bis so ein neues Stück als Inszenierung auf dem Spielplan steht, durchläuft es einen langen Prozess aus Schreiben, Lesen, Überarbeiten, Schreiben, Lesen, Überarbeiten. Mit dem Lese- und Diskursformat „Zwischen den Zeilen – Neue Dramatik auf Probe“ holen wir diesen Prozess in die Öffentlichkeit und gestalten ihn zusammen mit Ihnen als Publikum. Zweimal im Monat präsentieren Ensemblemitglieder Theatertexte, die gerade am ITZ entstehen. Wechselnde Gäste aus Wissenschaft und Forschung bereichern mit einem inhaltlichen Input die Themen der Stücke und regen so zum Weiterdenken des Textes an.Diese öffentliche Textwerkstatt gibt Einblick in den Schreibprozess Neuer Dramatik und bietet Ihnen die Möglichkeit, im Gespräch mit den Theaterschaffenden an der Entwicklung teilzuhaben.

Seien Sie dabei, wenn ein Theatertext zum ersten Mal die Bühne betritt und diskutieren Sie mit uns darüber. Wie werden die Stücke wohl weitergeführt?  

 

Löwen, Kornhausstraße 5

20 Uhr

Eintritt frei