sITZung - Zwischen Fiktion und Wahrheit: True Crime als Instrument der Systemkritik

Das True Crime Genre erfreut sich seit einigen Jahren höchster Beliebtheit und ist aus den verschiedensten Medien nicht mehr wegzudenken: von Podcasts über Literatur bis hin zu Filmen und Serien. Während sich viele dieser True Crime-Formate auf die Aufklärung von Verbrechen fokussieren, gibt es auch solche Erzählungen, die das Versagen des Justizsystems bei der Aufklärung vergangener Verbrechen thematisieren. Dieses Phänomen, bei dem True Crime als eine Art systemkritisches Instrument eingesetzt wird und das Justizsystem selbst „vor Gericht stellt“, stellt Annika Thiem in ihrem Vortrag am Beispiel der Netflix-Miniserie When They See Us von Ava DuVernay vor.

Thiem Annika Foto

Annika Thiem hat Amerikanistik in Tübingen und San Francisco studiert und kürzlich ihre Dissertationsarbeit über epistemische Gewalt und Ungerechtigkeit in Geistergeschichten amerikanischer Frauen des 19. Bis 21. Jahrhunderts zur Begutachtung eingereicht. Zudem hat sie im Bereich „Law and Literature“ geforscht und publiziert, im Speziellen zu der Darstellung von epistemischer Ungerechtigkeit in Ava DuVernays When They See Us. 

 

Jeden Monat diskutieren die Künstler*innen des ITZ gemeinsam mit eingeladenen Gästen und Euch, dem Publikum, über die Themen des Spielplans. Mal laden wir Expert*innen aus Stadt und Universität ein, ihre Perspektiven beizusteuern, mal geben die Regieteams inhaltliche Einblicke in die laufenden Produktionen. Das konkrete Programm kündigen wir rechtzeitig auf der Homepage und via social media an.

Wir laden Euch herzlich ein, dabei zu sein: Diskutiert mit uns, tauscht Euch aus! In lockerer Atmosphäre wollen wir vor allem eins – ins Gespräch kommen! 

Einmal Monat im Löwen.
Eintritt frei!

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