sITZung - Sex ohne Angst und Stigma
HIV-Prävention PrEP als neue Ära einer queeren Bio- und Sexualpolitik
Vor 40 Jahren wurde der HIV Typ 1 erstmals wissenschaftlich beschrieben und führte in seiner Folge zu einer tragischen Sichtbarkeit vor allem schwuler Lebensrealitäten. Schwules Begehren und Sex wurden als potentiell tödlich stigmatisiert und mit Angst und Schuld verbunden. Die Medizin und Pharmazie sind seither große Schritte gegangen - nicht nur in der Behandlung von HIV, sondern auch in der Prävention. Mit der Zulassung von PrEP (Präexpositionsprophylaxe) 2017 ist es möglich, sich medikamentös vor einer Ansteckung zu schützen. Das verändert queere Sexualität radikal. In dieser sITZung gehen wir der Frage nach, worin das demokratische, biopolitische Potenzial von PrEP liegt und wie die HIV-Prävention zu einer neuen Stufe sexueller Befreiung beitragen kann.
Dr. Karsten Schubert ist Politikwissenschaftler und Sozialphilosoph und assoziierter Wissenschaftler an der HU Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen vor allem in der zeitgenössischen kritischen politischen Theorie und Sozialphilosophie, der Rechtstheorie sowie der queeren und intersektionellen Theorie. Sein Buch "Freiheit als Kritik. Die sozialphilosophische Debatte über die Freiheit bei Foucault" (2018) wurde vom transcript-Verlag veröffentlicht.
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