sITZung - Sprache Macht Wahrheit
Die Sprache ist unser Alltagswerkzeug. Wir kommunizieren, wir zeigen was wir sehen, schaffen und beschreiben unsere Identität. Wir teilen uns die Worte miteinander und meinen doch oft etwas ganz anderes. Sprache polarisiert, sie steht zwischen persönlichem Anspruch und gesellschaftlichem Konsens und ist so der Nährboden für verschiedene Debatten: um Straßennamen, die ein koloniales Erbe konservieren, um die alltägliche Verwendung diskriminierender Ausdrücke, um das Gender-Sternchen oder einen Gesetzesvorschlag, der rein im generischen Femininum formuliert wurde.
Es gibt unzählige Beispiele, die zeigen, welche Kraft in der Sprache und dem Streit um sie steckt, sie führen uns jedoch immer auf die gleichen Fragen zurück: Wessen Sprache zählt? Wer hat die Macht? Und welche Wahrheit erschaffen wir durch unser Sprechen?
Aus verschiedenen Perspektiven wollen wir uns diesen Fragen nähern:
Dr. Daniela Harsch ist Bürgermeisterin für Soziales Ordnung und Kultur der Stadt Tübingen. Sie ist mit der mächtigen Sprache der Politik vertraut und kennt die damit verbundenen Konflikte aus eigener Erfahrung.
©Gudrun de Maddalena
Prof. Dr. Michael Butter, Professor für Amerikanistik und derzeit forschend im Feld der Verschwörungstheorien, gibt einen Einblick, wie sich die Sprache in kurzer Zeit verändern kann und inwiefern das mit ideologischen Entwicklungen zusammenhängt.
© Jürgen Bauer
Miriam Staber, Journalistin bei SWR/ARD, berichtet aktuell in Radio und Fernsehen mit dem Schwerpunkt Soziale Themen. In ihrer Arbeit und privat beschäftigt sie sich intensiv mit gendergerechter Sprache in den Medien.
Nach kurzen Impulsvorträgen wollen wir mit unseren Referent*innen moderiert ins Gespräch kommen. Über Zoom können Sie sich gerne an der Diskussion beteiligen!
Zugangslink: https://zoom.us/j/99250839449
Diese sITZung wurde gemeinsam mit den Studierenden des Seminars “Theater als gesellschaftspolitische Intervention” der Universität Tübingen entwickelt: Alena Müller, Anja Federle, Charlotte Roschke, Katerina Greis und Laura Liebhardt.
Weitere Hinweise:
- Ein Tageszertifikat muss am Eingang vorgezeigt werden - es besteht nicht die Möglichkeit, sich vor Ort zu testen
- Max. 5 Personen aus max. 2 Haushalten können ohne Abstand nebeneinander sitzen, wenn sie sich gemeinsam anmelden.
- Die Maske muss bei Betreten der Spielstätte aufgesetzt werden und während der Vorstellung aufgesetzt bleiben.
- Das Hygienekonzept des Theaters basiert auf Frischluftzufuhr und H13 sowie UV-C Luftfilteranlagen, die das Raumluftvolumen drei Mal in der Stunde komplett umwälzen.
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich!
Eintritt nur mit dem Tübinger Tagesticket
Die Veranstaltung ist außerdem über Zoom zugänglich.